Es gibt doch wohl nichts schöneres, als sich nach einem kalten, regnerischen Tag gemütlich in die warme Badewanne zu legen und sich zu entspannen. Einfach mal eine Auszeit gönnen, nach einem langen Tag im Büro, oder die frostigen Glieder nach dem Weihnachtsmarkt wärmen.
Wie ihr aus einem simplen Vollbad ein tolles Wohlfühlerlebnis machen könnt, verraten wir euch.
Alles hat seine Zeit
Die ideale Zeit für ein Bad ist Abends, kurz vor dem Schlafengehen. Während des Badens fährt der Körper runter und schaltet auf Gemütlichkeit um, eine gute Voraussetzung für einen erholsamen Schlaf. Wer sein Badewasser zusätzlich mit Duftölen oder Kräutern anreichert, profitiert gleicht doppelt. Lavendel, Fichtennadeln oder Melisse wirken entspannend und lindern Schlafstörungen.
Nicht heißer als 40 Grad baden
Um Herz und Kreislauf nicht unnötig zu belasten, sollte euer Badewasser eine Temperatur zwischen 35 und 38 Grad haben. Alles was heißer ist als 40 Grad strapaziert den Körper und die Haut. Beim Baden erhöht sich die Körpertemperatur, ein bisschen wie beim Fieber, das hilft um unerwünschte Keime abzutöten und das Immunsystem zu stärken.Die medizinische Wirkung des Wassers entfaltet sich am besten, wenn der Körper saft im Wasser schweben kann. So werden Muskeln entlastet und das Blut zirkuliert im Liegen besonders gut und gelangt verstärkt in Herz und Lunge.
Licht aus, Kerzen an
Während euer Badewasser einläuft, könnt ihr für eine kuschelige Atmosphäre im Badezimmer sorgen. Es klingt zwar, wie aus einem kitschigen, amerikanischen Film, aber es hat durchaus seine Berechtigung: Baden bei Kerzenschein. Das gedämmte Licht bereitet uns auf die ruhige Entspannungsphase vor und später in der Wanne blendet dann auch nicht das Deckenlicht in den Augen. Wer hat, legt sich ein Nackenkissen bereit. Wer keins hat, rollt sich ein Handtuch zurecht, dass später den Nackenbereich stützen kann.
Die Lieblingsmusik im Hintergrund, oder ein Hörbuch, machen euer Badezimmer im Nu zu einem kleinen Wellnesstempel. Wer jetzt noch ätherische Öle ins Wasser gibt, fühlt sich wirklich wie im Spa. Im Winter ausgetrocknete, oder gereizte Haut freut sich außerdem über die extra Feuchtigkeit, die das Öl an die Haut abgibt.
Kneipp-Güsse als Abschluss
Nach dem kuschelig warmen Bad gilt es, den Kreislauf wieder in Schwung zu bringen. Hier helfen euch kalte Güsse. Einfach die Beine kalt abbrausen. Der Wasserstrahl wird von der Ferse über die Rückseite des rechten Beines bis zur Hüfte geführt., anschließend auf der Vorderseite wieder zurück zur Ferse. Danach ist das linke Bein dran. Und bitte denkt daran: Kalt bei Kneipp bedeutet nicht eisekalt, sondern etwa 12 Grad.
Der kleine Kälteschock hilft euch nach dem Bad nicht zu frieren. Klingt komisch, ist aber so. Die Gefäße verengen sich, das Blut zirkuliert langsamer und der Körper kann die Wärme nach dem Bad besser bewahren.
Einkuscheln und relaxen
Eure Haut freut sich nach einem Vollbad über eine rückfettende Körperlotion. Sie verhindert das Austrocknen. Ihr solltet aber warten, bis ihr nicht mehr schwitzt, die Haut aber noch leicht feucht ist. Dann ziehen Pflegeprodukte gut ein.
Und dann heißt es einkuscheln. Eine halbe Stunde Ruhe solltet ihr euch gönnen, damit sich die volle entspannende Wirkung des Vollbades entfalten kann. Dicke Socken helfen, dass eure Füße nicht kalt werden.
Um den Nackenbereich in der Ruhephase zu entlasten, stapelt ihr ein paar Kissen im unteren Drittel der Liegefläche etwa 50 Zentimeter hoch. Eine Decke unter euch und eine Decke über euch und die Füße auf den Stapel legen. Herrlich!
Kleine Aromaöl-Kunde für euer Badeerlebnis
Nicht immer möchte man sich nach dem Bad entspannen, oder auf dem Sofa kuscheln. Manchmal freut man sich auch über die extra Portion Wärme, bevor man wieder in den (All-)Tag starten möchte.
Badezusätze aus Rosmarin, Eukalyptus, Thymian und Heublumen wirken belebend. Sie bringen euch wieder in Schwung.
Toll für die Haut ist ein Bad aus Meersalz und Zitrone. Das Salz wirkt entschlackend. Die Zitrone glättet und strafft die Haut. Und ganz nebenbei werden Hautunreinheiten bekämpft.